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Neulich auf einer Grillparty: „Und, was machen Sie beruflich?“ – „Ich bin Immobilienmakler.“ Jetzt kann ich förmlich sehen, wie beim Gegenüber das Kopfkino startet: Der steht um 10:00 Uhr auf, beantwortet vielleicht ein paar E-Mails und geht dann gepflegt Mittagessen. Danach ein paar Besichtigungen und als Abschluss noch ein Gläschen Wein auf der Terrasse. „Das ist sicher ein entspannter Beruf!“

Aber was macht ein Makler eigentlich den ganzen Tag? Für unsere Blog-Reihe „Aus dem Makleralltag“ gebe ich Ihnen gerne einen kurzen Einblick in einen meiner Arbeitstage – von denen jeder ein bisschen anders aussieht.

5:30 Uhr – Aufstehen!

Der Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Da um 7:00 Uhr das wöchentliche Branchenfrühstück ansteht, mache ich mich nach dem ersten Blick auf die nächtliche E-Mail-Flut auf den Weg. Um 8:30 Uhr bin ich zurück im Büro – mein Posteingang hat sich leider nicht selbst aufgeräumt. Vielleicht hätte ich die neue Mietwohnung nicht abends online stellen sollen; die nächsten Stunden sind gefüllt mit der Beantwortung der Interessentenanfragen und der Vereinbarung von Besichtigungsterminen – die auch oft an Samstagvormittagen stattfinden. Das Mittagessen muss leider ausfallen, da der Verkäufer eines anderen Objekts nur in seiner eigenen Mittagspause Zeit hat, um letzte Details zu besprechen.

14:00 Uhr – Exposé schreiben und Immobilienfotos

Mein Posteingang ist nun nahe zu leer, letzte Absprachen zu Mietobjekten folgen. Dann schnell zu meinen Lieblingsaufgaben: Exposés anfertigen. Lagewerte heraussuchen, Texte schreiben und Fotos heraussuchen. Ach ja, Fotos! Ich blicke aus dem Fenster und beschließe, bei dem tollen Wetter lieber noch einmal zur Immobilie zu fahren und Bilder der Wohnung zu machen – das Licht ist ein Traum. Also mache ich mich auf den Weg, vorbei an Leuten mit Badesachen. Nachdem alle Aufnahmen im Kasten sind, fahre ich zurück ins Büro, um das Immobilienexposé fertigzustellen.

17:00 Uhr – Besichtigungstermine & Immobilienrecht

Da die Interessenten jetzt Feierabend haben, können sie Besichtigungstermine am besten ab 17:00 Uhr wahrnehmen. Noch schnell alle Unterlagen zusammenstellen, zur Immobilie fahren, lüften und saubermachen, bevor die ersten Mietinteressenten klingeln. Um 19:00 Uhr steht vor dem Rückweg noch ein kurzes Abstimmungsgespräch mit dem Verkäufer auf dem Plan, bevor ich einen kurzen Blick aufs Smartphone wage: 13 verpasste Anrufe, der Tag ist noch nicht vorbei. Zurück am Schreibtisch erledige ich die Telefonate. Mittlerweile häufen sich mehrere Gesetzestexte auf meinem Arbeitsplatz. Statt leichter Abendunterhaltung erwarten mich die neuesten Urteile im Immobilienrecht: Ich will eine professionelle Beratung bieten, dafür muss ich mich bestens auskennen.

20:00 Uhr – Abstimmung mit Mietinteressenten und Buchhaltung

Meine Freundin reicht mir einen kleinen Snack, und zwischen weiteren Telefonaten und meiner Abendlektüre mache ich noch zügig die Buchhaltung fertig. Etwas müde schlappe ich nach Hause. Ich lege meinen ständigen Wegbegleiter, das Smartphone, auf den Tisch und schalte es lautlos. Ich blicke auf die Uhr und erschrecke kurz – denke aber: „Ja, das war wieder ein spannender, aufregender, langer und auch wirklich schöner Tag!“